26 Jahre und kein bisschen leise…

© Ennstal Classic/Martin Huber

Ennstal Classic 2018 mit neuer Streckenführung, erstmals am Salzburgring und sicher kein Blumenkorso.

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Der Formel-1-Rennfahrer Arturo Merzario, der Niki Lauda 1976 am Nürburgring aus dem brennenden Ferrari rettete, kam heuer erstmals zur Ennstal Classic und etablierte sich offenbar auch hier als Glücksengel: die neue Streckenführung stellte sich als voller Erfolg heraus und das Wetter war auch deutlich besser als prognostiziert. Kurzfristig wurde es sogar ziemlich heiß, nämlich als der Jaguar von Ex-Minister Böhmdorfer Feuer fing und als der aus der Formel 1 (Red Bull, Torro Rosso) bekannte Spray Paint Künstler Knud Tiroch seinen 1000 PS Hotrod bei einem Side-Event im Ennstal anstartete!

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Der Philosophie der Veranstalter Michael Glöckner und Helmut Zwickl folgend, dass die Ennstal kein Blumenkorso, sondern sportliches Autofahren sei, fanden wieder einmal legendäre „Benzinbrüder“ den Weg nach Gröbming: Derek Bell, Hans-Joachim Stuck, David Brabham, Daniele Audetto waren ebenso unter den Gästen wie Jo Ramirez, VW Motorsportchef Fritz, Mercedes Wiesenthal-Geschäftsführer Martin Bartmann, Enzinger, Dr. Wolfgang Porsche, Mario Illien, Franz Wurz, Dieter Quester, Gregor Bloeb, Nina Proll, Christian Clerici, Rudi Roubinek oder Siegfried Wolf.

Mit insgesamt 238 Startern aus 17 Nationen und 52 verschiedenen Automarken wurde die Ennstal über die Jahre zu einem beliebten Treffpunkt der Automobilindustrie. Porsche nützte in diesem Jahr die Gelegenheit, um aus Anlass seines automobilen 70. „Geburtstages“ dem Mythos „356er“ zu huldigen: Dr. Wolfgang Porsche eröffnete den ZENITH Grand Prix mit dem ältesten Porsche 356 aus dem Jahre 1948.

© Ennstal Classic/Martin Huber
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Nach rund 900 Kilometern durch die herrlichen Landschaften des Alpenvorlandes und mit Zwischenstopps in historischen Städten wie Steyr oder Bad Ischl ging die Vorjahressieger, das Vater-Sohn-Gespann Florian und Alexander Deopito, auch heuer wieder als Sieger durch´s Ziel in Gröbming: „Es war irrsinnig spannend. Wir haben es von der ersten bis zur letzten Sekunde genossen! Das Wettbewerbsfeld wird von Jahr zu Jahr immer hochklassiger, aber immer schwieriger. Man muss sich gut vorbereiten. Aber um auf dem Siegertreppchen zu stehen, braucht man auch das nötige Quäntchen Glück. Die neue Route war ein Wahnsinn. Das Salzkammergut, speziell über die Postalm, dann an Hallstadt vorbei und Koppenpass, das war eine echte Aufwertung. Wir haben es echt genossen“, erklärte der strahlende Sieger im Ziel.

Auf Platz 2 konnten sich diesmal Ingo Glatter und sein Copilot Gustav Fenz im Mini Cooper S platzieren. Dahinter konnten sich Peter Ulm und Jan Soucek den letzten Platz am heißbegehrten Podest der Ennstal-Classic sichern: „Es war eine irrsinnig tolle Rallye. Wir wollten beim sechsten Anlauf endlich gewinnen, wir waren schon vier Mal am Podest. Der Beifahrer war super, aber der Fahrer hat leider gestern einen groben Schnitzer gemacht. Aber wir sind mit dem dritten Platz auch superhappy!“

© Ennstal Classic/Martin Huber
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Die Sieger der Epochen lauten: Klaus Ralf und Hans Georg Ahrens (Talbot London AV 90; Epoche I), Kurt Menhofer und Gerald Hegenbart (Healey Silverstone; Epoche II), Alexander und Florian Deopito (Volvo 122 S Rallye; Epoche III), sowie Ingo Glatter und Gustav Fenz (Austin Mini Cooper S; Epoche IV).