Die Städte der Zukunft

shutterstock.com/Krunja

Wie werden unsere Städte wohl in 50 Jahren aussehen? Die Weltbevölkerung wächst stetig. Immer mehr Menschen ziehen in die Städte. Vor welchen Herausforderungen stehen die Stadtplaner heute? Wir haben für euch recherchiert.

Bereits heute lebt jeder zweite Mensch in einer Stadt. Im Jahr 2050 werden rund zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Die Städte der Zukunft sollen energieeffizient, grün und nachhaltig sein. Um die Herausforderungen von morgen bewältigen zu können, wird bereits jetzt an der Stadt der Zukunft geforscht. Die wichtigsten Elemente dafür sind eine innovative Bautechnologie, eine intelligente Stadtplanung und eine Begrünung der Städte.

Begrünung

Die Begrünung von Gebäuden in den Städten ist die Zukunft. ©shutterstock.com/yyama
Die Begrünung von Gebäuden in den Städten ist die Zukunft. ©shutterstock.com/yyama

Der Klimawandel und Urban Heat Effekte (mehr Informationen dazu findet ihr hier) tragen dazu bei, dass die Temperaturen immer weiter steigen. In den letzten Jahren macht sich jedoch ein neuer Trend bemerkbar. Architekten setzen immer mehr auf die Begrünung von Städten. Als Vorbild wird oft Singapur genannt, Asiens grünste Stadt. Vertikale Gärten, Grünflächen und Pflanzen tragen zu einem angenehmen Mikroklima bei, spenden Schatten, halten kühl. Die Gebäude sorgen also dafür, dass sich Fassaden und Straßen nicht unnötig aufheizen. Da besonders Großstädter in Zukunft stark unter den Folgen des Klimawandels leiden werden, ist dies eine gute Möglichkeit ihm entgegenzuwirken.

Energieeffizienz

Städte verbrauchen drei Viertel aller Ressourcen. Daher muss auch die Energieversorgung nachhaltiger werden ©shutterstock.com/geniusksy
Städte verbrauchen drei Viertel aller Ressourcen. Daher muss auch die Energieversorgung nachhaltiger werden. ©shutterstock.com/geniusksy

Unsere Städte nehmen nur 2% der gesamten Erdoberfläche ein, verbrauchen aber drei Viertel aller Ressourcen. Eine nachhaltige Energieversorgung ist essenziell. Durch kleine, private Blockheizkraftwerke lässt sich die Effizienz von Öl und Gas steigern und Sonnenenergie und Erdwärme können auch in Städten gewonnen und genutzt werden. Innovative Technologien wie das Energieglas, erfunden von dem Schweizer Chemiker Michael Grätzel, absorbieren das Sonnenlicht über Farbstoffe und wandeln es in Strom um. Noch besser ist es natürlich überhaupt weniger Energie zu verbrauchen. Dies kann durch eine bessere Isolierung von Gebäuden erreicht werden.  

Mobilität

Carsharing-Modelle, Elektromobilität und fahrerlose Autos sind die Zukunft, um solche Szenarien zu vermeiden. ©shutterstock.com/Alf Ribeiro
Carsharing-Modelle, Elektromobilität und fahrerlose Autos sind die Zukunft, um solche Szenarien zu vermeiden. ©shutterstock.com/Alf Ribeiro

Staus, Lärm und Abgase sind täglicher Begleiter eines Stadtbewohners. Ziel in der Stadt der Zukunft ist es, eine Mobilität zu schaffen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht das Verkehrsmittel. Carsharing-Modelle, wo Autos geteilt oder gemietet werden, boomen derzeit. Elektromobilität ist ebenfalls ein viel diskutiertes Thema. Auch die Entwicklung autonomer Fahrzeuge, also Fahrzeuge, die ohne Fahrer auskommen schreitet in rasantem Tempo voran.

Weitere Zukunftstrends

Die Wiederverwertung von Baustoffen sowie neue Fabriken in der Stadt sind ebenso zukunftsträchtige Ideen wie Tomaten, Kartoffeln und Beeren in Parks anzubauen und für jeden frei zugänglich zu machen. Urban-Farming Bewegungen nutzen bereits Dächer und brachliegende Grundstücke zum Produzieren von Lebensmitteln.

Urban Farming hat sich bereits vielerorts durchgesetzt. ©shutterstock.com/MikeDotta
Urban Farming hat sich bereits vielerorts durchgesetzt. ©shutterstock.com/MikeDotta

Die Do-it-yourself-Mentalität kommt verstärkt zurück und beschränkt sich nicht mehr nur auf die privaten vier Wände, sondern auch auf das Stadtleben selbst. Selbstgemachte Parkbänke werden beispielsweise auf Spielplätzen oder anderen Orten der Stadt aufgestellt.

Die Vernetzung unterschiedlicher Systeme ist wichtiger Teil der Stadt der Zukunft. Denn intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützen Stadtplaner dabei, eine lebenswerte Stadt der Zukunft zu schaffen und wichtige Ressourcen zu schonen beziehungsweise zu recyclen.

Mehr Artikel findet ihr hier.