Die Fallstudie „The 72 Hour Cabin“ in Schwedens Natur soll neue Erkenntnisse zum Thema Stress, Abbau und Prävention geben.
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Die Schweden gelten als ruhige und ausgeglichene Zeitgenossen, ihr Land liegt in Rankings der Lebensqualität immer weit vorne. Bevölkerung und Wissenschaft sind sich sicher, den Grund für die hohe Lebensqualität und Stressresistenz der Schweden zu kennen: Die gut zugängliche Natur des Landes. Ausflüge zu einem der 100.000 Seen des Landes, Abende am Lagerfeuer und das Sammeln von Beeren und Pilzen gehören zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten.
Mit Hilfe der qualitativen Fallstudie “The 72 Hour Cabin” möchten Visit Sweden und zwei leitende Forscher des Karolinska-Instituts, der Stressforscher Walter Osika sowie die Neurobiologin Cecilia Stenfors, nun zeigen, dass sich der naturnahe Lebensstil positiv auf das Stresslevel nicht nur der Schweden auswirkt. Dazu hatten sie fünf Menschen aus Europa und den USA auf die Insel Henriksholm im See Ånimmen eingeladen. Alle Probanden haben einen besonders stressigen Beruf. Neben einer deutschen Polizeibeamtin haben beispielsweise auch eine Taxifahrerin aus Frankreich und ein Journalist aus Großbritannien an der Studie teilgenommen.
Drei Tage lang haben sie in Hütten aus Glas übernachtet – um der Natur rund um die Uhr möglichst nahe zu sein – und sie taten das, was der typische Schwede in der Natur so macht: Schwimmen gehen, Angeln und Kochen unter freiem Himmel. Der Aufenthalt auf der Insel fand unter Beobachtung der Wissenschaftler des Karolinska Instituts statt, die ihre Ergebnisse am 10. Oktober vorstellen.
“Schwedens Natur bietet den physischen und mentalen Raum, ganz bei sich und mit anderen sein zu können. Viele meiner Patienten haben von Aufenthalten in der Natur profitiert. Deshalb unterstütze ich diese Initiative von Visit Sweden”, sagt Walter Osika, Forscher am Karolinska Institut.