Sandboarden ist den meisten Menschen ein Begriff und seit den 70iger Jahren bekannt. Bei Vulkanboarden sieht es jedoch anders aus. Was diese Sportart so einzigartig macht, erklären wir euch hier.
Ursprünge des Vulkanboardens
Beim Vulkanboarden handelt es sich um einen Extremsport, der auf Vulkanhängen praktiziert wird. Der bekannteste vulkanische Hang ist der des Cerro Negro in der Nähe der Stadt León im Westen Nicaraguas. Dieser Sport wird ebenfalls auf dem Yasur, ein Stratovulkan auf der südpazifischen Insel Tanna im Archipel von Vanuatu, ausgeübt. Dort hat er angeblich auch seine Ursprünge. Zoltan Istvan, Reporter für den National Geographic Channel, behauptet, dass er diese Extremsportart 2002 bei einer Expedition zum Yasur erfunden hat.
Ein Tag am Cerro Negro
Der Cerro Negro, entstanden 1850, ist der jüngste Vulkan Mittelamerikas und auch einer der aktivsten. Bisher brach er 23 Mal aus, zuletzt im Jahr 1999. Mit einem Holzbrett unter dem Arm könnt ihr den 728 Meter hohen Feuerspucker erklimmen. Die Außenwand ist 41 Grad steil. Orangefarbene leuchtende Schutzoveralls, sowie Schutzbrillen und Arbeitshandschuhe werden ausgeteilt. Auf schmalen Holzbrettern könnt ihr, entweder stehend oder sitzend, den Hang hinunterrutschen. Bremsen ist ganz einfach – beide Füße ins schwarze Vulkangestein stecken. Ein wichtiger Tipp der Tourguides: Mund zu und nicht schreien, sonst werdet ihr es bereuen.
Gefahren und Risiken
Mit 50 km/h oder auch schneller geht es das scharfkantige Lavagestein des aktiven Cerro Negro hinunter. Dieser Vulkanritt auf dem Surfbrett ist daher auch nicht ganz so ungefährlich. Schürfwunden und Knochenbrüche, sowie das Einatmen von giftigen Vulkangasen sind einige Risiken, die hier eingegangen werden. Hin und wieder fliegt auch mal Lava durch die Luft, aber keine Sorge, dafür ist die Schutzausrüstung da.
Wenn ihr bei Sonnenschein und gutem Wetter euren Vulkanritt genießen wollt, dann informiert euch im Vorhinein in der Morecast-App über die Wetterbedingungen. Denn wer wird schon gerne nass beim Boarden.