Der Körper hält einiges aus, aber bei welchen Temperaturen gibt er endgültig auf? Bereitet euch mit Team Morecast und der Morecast-App auf Extremsituationen vor.
Extreme Kälte
Die menschliche Körpertemperatur liegt zwischen 35,8 und 37,2 Grad. Damit ihr diesen Zustand erhalten könnt, auch in kalter Umgebung, müsst ihr zusätzliche Wärme produzieren. Wenn ihr zu frieren beginnt, dann fängt euer Körper an zu zittern und durch die Muskelarbeit wird Wärme erzeugt. Dieser Prozess ist sehr effektiv aber leider auch sehr energieaufwendig und funktioniert daher nur kurz, denn sobald die Körpertemperatur auf circa 31 Grad gesunken ist, hört das Zittern wieder auf, da alle Energiereserven verbraucht sind. Gehirn und Körpermitte, also die lebensnotwendigen Regionen, werden weiter durchblutet. Arme und Beine hingegen werden nicht mehr versorgt.
Nur wenige Minuten sind schon lebensgefährlich
Bei einer Außentemperatur von 4 Grad überlebt ihr nur wenige Minuten. Die Umgebungskälte betäubt eure Nervenenden, daher nehmt ihr Schmerz und Kälte irgendwann nicht mehr wahr. Ihr werdet müde und euer Puls verlangsamt sich. Eure Körperzellen reagieren irgendwann nicht mehr und bestimmte Stoffe können daher auch nicht mehr hergestellt werden. Wenn die Körpertemperatur auf unter 27 Grad absinkt, gilt eine Person als klinisch tot, wobei die Umstände und der körperliche Zustand der Person dabei ausschlaggebend sind.
Extreme Hitze
Jeder und jede kennt das. Es hört einfach nicht auf heiß zu sein und ihr versucht euch so gut es geht abzukühlen. Wenn es jedoch durchgehend heiß ist und es keine Möglichkeit zur Abkühlung gibt, dann ist das für den Menschen lebensgefährlich. Bei einer feuchten Temperatur um die 60 Grad, leidet die Mehrheit der Menschen bereits nach 10 Minuten an Überhitzung. Der menschliche Körper versucht die eigene Temperatur konstant auf circa 37 Grad zu halten. Wie jedoch bewerkstelligt der Körper das?
Über 42 Grad Körpertemperatur sind tödlich
Einerseits erreicht der Körper dies, indem er schwitzt, um sich zu kühlen. Andererseits leitet er die überschüssige Wärme über das Blut nach außen, wodurch sich die Blutgefäße in den Armen, Beinen und unter der Haut erweitern. Es kommt zu einer massiven Umverteilung des Bluts in diese Bereiche, wodurch das Herz nicht mehr genügend Blut zugeführt bekommt. Der Blutdruck verringert sich, das Gehirn wird nicht ausreichend versorgt, Bewusstlosigkeit tritt ein. Der Körper verfällt in eine Art Hitze-Koma, um die lebenswichtigen Funktionen, wie den Herzschlag, aufrecht zu erhalten. Wenn die Hitze nicht nachlässt, und der Körper die 44 Grad Celsius Marke überschritten hat, kollabiert das menschliche System und er stirbt.
Ist Hitze oder Kälte hinterlistiger?
Ihr unterschätzt extreme Hitze viel häufiger als extreme Kälte. Das liegt aber auch daran, dass sich in eurem Körper etwa 30.000 Wärmerezeptoren, aber zehnmal so viele Kältesensoren befinden und Kälte daher schneller registriert wird. Um bei Kälte viel Energie zu mobilisieren, um am Leben zu bleiben, schlägt der Körper bei Kälte schneller Alarm als bei Hitze. Denn bei Hitze verbraucht ihr kaum Nährstoffe, sondern nur Wasser. Daher macht sich die Gefahr bei Hitze erst viel später bemerkbar. Noch dazu könnt ihr euch vor Kälte mit Kleidung oder beheizten Räumen besser schützen als vor hohen Temperaturen.