Den Titel des Welterbes (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) verleiht die UNESCO an Stätten, die aufgrund ihrer Authentizität, Integrität und Einzigartigkeit weltbedeutend sind. Wir stellen euch einige dieser wunderbaren Stätten vor.
1978 wurde die Welterbeliste offiziell eröffnet und seitdem wächst sie jedes Jahr weiter. Der Aachener Dom in Deutschland sowie die Galapagosinseln in Ecuador waren eine der ersten Stätten, die als Welterbe aufgenommen wurden. Das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt ist die Basis für die Liste des Welterbes und wurde 1972 auf der 17. Generalkonferenz der UNESCO in Paris verabschiedet. 1975 trat es dann in Kraft. Die Leitidee ist die “Erwägung, dass Teile des Kultur- oder Naturerbes von außergewöhnlicher Bedeutung sind und daher als Bestandteil des Welterbes der ganzen Menschheit erhalten werden müssen“. Dies erinnert sehr stark an die Weltwunder in der Antike. Im Folgenden stellen wir euch einige dieser schönen Welterbe vor:
Wattenmeer der Nordsee – Deutschland
Das Wattenmeer der Nordsee ist eine breite Landschaft zwischen Dänemark, den Niederlanden und Deutschland. Die Gezeiten sind hier sehr stark ausgeprägt und bei Niedrigwasser wird der Grund der Nordsee freigelegt, was man als Watt bezeichnet. Es ist das größte Wattenmeer der Welt. 2009 wurde es auf die Welterbeliste aufgenommen.
Kölner Dom – Deutschland
Der Kölner Dom zählt seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist mit 157,38 Metern Höhe das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Der Bau des Kölner Doms begann schon im 13. Jahrhundert wurde aber erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt. Er zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil.
Hamburger Speicherstadt – Deutschland
Die Hamburger Speicherstadt in Deutschland ist mit Abstand der weltgrößte, historische Lagerhauskomplex und befindet sich im Hamburger Hafen. Seit 2015 befindet sie sich auf der Liste des UNESCO-Welterbes.
Gebirgslandschaft Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch – Schweiz
Die Gebirgslandschaft Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch in der Schweiz wurde als erstes Naturerbe des Alpenraums auf die UNESCO-Weltnaturerbe-Liste aufgenommen. Es liegt in den Berner Alpen in den Kantonen Bern und Wallis und ist 824 km² groß.
Altstadt von Bern – Schweiz
Seit 1983 zählt die Berner Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der historische Stadtkern ist durch seine Sandsteingebäude mit seinen Lauben geprägt, welche sich über gute 6 Kilometer erstrecken und so die längste gedeckte Einkaufspromenade Europas bilden.
Weinberg-Terrassen in Lavaux – Schweiz
Das Lavaux befindet sich im Kanton Waadt in der Schweiz und ist ein Weinbaugebiet. Der “Gutedel” ist die im Lavaux verbreitetste Rebsorte. Auf dem 805 Hektar großen Weinbaugebiet wurden seit dem 12. Jahrhundert steile Terrassen angelegt. Im Jahr 2007 wurden die Weinberg-Terrassen in Lavaux ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Schloss und Park von Schönbrunn – Österreich
Das Schloss Schönbrunn ist Österreichs größtes, bedeutendstes und meistbesuchtes Kulturgut. Seit 1996 zählt das Schloss sowie der circa 160 Hektar große Park zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Hauptattraktion ist der sich im Schlosspark befindende Tiergarten Schönbrunn, der älteste noch bestehende Zoo der Welt.
Semmeringbahn – Österreich
Die Semmeringbahn wurde 1854 eröffnet und war die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas. Sie verbindet die Orte Gloggnitz in Niederösterreich und Mürzzuschlag in der Steiermark. Die Bahnstrecke ist seit 1998 ein UNESCO-Welterbe. Zahlreiche Tunnel, Viadukte und Brücken prägen die abwechslungsreiche Strecke.
Kulturlandschaft Wachau – Österreich
Die Wachau erstreckt sich zwischen Melk und Krems an der Donau und liegt im Bundesland Niederösterreich. Im Jahr 2000 wurde sie gemeinsam mit den Stiften Melk und Göttweig und der Altstadt von Krems in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen.