Wetterphänomene im Kinofilm

Hollywood-Schriftzug im Sonnenlicht.

Wetter ist nicht nur in Hollywood-Produktionen eines der wichtigsten Stil-Elemente jedes Films. Doch was kommuniziert das Wetter im Film wirklich? Wir zeigen euch die schönsten Filmmomente, egal ob in Schwarz-Weiß oder HD.

Bevor wir mit dem zweiten Teil unserer cineastischen Reise starten, möchten wir euch nochmals auf die schönsten Filmmomente aus dem ersten Teil hinweisen. Dort bieten wir Filmfreunden den perfekten Einstieg in das abenteuerliche Filmwetter. Der zweite Teil der cineastischen Wetterphänomene beginnt mit einem absoluten Klassiker und sechsfachem Oscar-Gewinner, dem Kinofilm Forrest Gump.

Das Wetter im Kinofilm

Forrest trotzt dem Tropenschauer

Kraft seines Willens schafft er alles, was er sich vornimmt: Forrest Gump (Tom Hanks) erzählt im gleichnamigen Film (1994) seine Lebensgeschichte, in der er trotz Wirbelsäulenleiden und Minimal-IQ verschiedenste Herausforderungen meistert – und diese mit Bravour! Als US-Soldat im Vietnam-Krieg trotzt er sogar einem viermonatigen Tropen-Unwetter, indem er sich heldenhaft durch Tümpel und Urwälder kämpft und gleichzeitig mehrere Kameraden rettet.

Schauspieler Tom Hanks am Set vom Kinofilm Forrest Gump im Jahr 1994.
Schauspieler Tom Hanks am Set vom Kinofilm Forrest Gump im Jahr 1994. Foto: Wikimedia Commons, lakesbutta, CC BY-SA 3.0

Horizont als Bühne

Für die extra Prise Dramatik setzen Filmemacher bevorzugt auf Regen. Doch manchmal kann auch ein makelloser Horizont die gewünschte Wirkung erzielen. So dient etwa ein strahlend blauer Himmel als perfekte Kulisse im Disney-Film „Oben“ (2009). Darin befestigt Opa Carl hunderte Heliumballons an seinem Haus, mit denen er schließlich in den sonnendurchfluteten Himmel Richtung Südamerika abhebt.

Hitze als Fensteröffner

Der legendäre Thriller „Das Fenster zum Hof“ (1954) machte Grace Kelly an der Seite von James Stewart zum Star. Doch letztlich hätte es die Pflichtvorführung jeder Filmakademie ohne ein dramaturgisches Element nicht in den Hollywood-Olymp geschafft: Erst die sommerlichen Temperaturen führen zu den geöffneten Fenstern, durch die Fotojournalist Jeff Jeffries (Stewart) einen brutalen Mord beobachtet.

Wenn der Wind mit dem Plastiksack tanzt

Ein Luftstrom ist die treibende Kraft der berühmten Szene aus der US- Gesellschaftssatire „American Beauty“ (1999). „Willst du das Schönste sehen, was ich je gefilmt habe?“, fragt Außenseiter Ricky (Wes Bentley) seine Nachbarin Jane (Thora Birch). Es folgt eine über dreiminütige Sequenz, in der der Wind mit einem einfachen Plastiksack die Melancholie einer Generation verkörpert. Unser Meteorologe Josef Lukas drückt es so aus: „Wind drückt in Filmen oft Dramatik, Hektik oder Gefahr aus. In „American Beauty“ hat er eine ganz andere Wirkung: Er verleiht der Szene Ruhe und Bedeutsamkeit“

Herr der Flocken

Über Regenschauer und Wind können Gandalf (Ian McKellan) und die Hobbits aus dem ersten Teil der Herr der Ringe-Trilogie nur schmunzeln. Denn der Zauberer Saruman begräbt sie bei der Überquerung des schwindelerregenden Nebelgebirges unter einem Schneesturm. Die klirrende Kälte, der eisige Wind und die schier unbezwingbaren Schneemassen verleihen der Szene ihre Dramatik und machen sie zu einer der bekanntesten der Herr der Ringe-Trilogie.

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