Der kälteste Januar seit 30 Jahren

Der Winter hat im vergangenen Januar ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Mit einer Temperaturabweichung von -3,3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel (von 1981 bis 2010) ist der erste Monat des Jahres 2017 der kälteste Januar seit 1987.

Kältester Jahresbeginn seit 1987

Der Januar 2017 reiht sich in der Liste der kältesten Januare seit Messbeginn ziemlich weit vorne ein. Die Durchschnittstemperatur betrug -6,1 Grad. Eine ähnlich niedrige Temperatur gab es zuletzt im Januar 1987. Damals lag die Durchschnittstemperatur bei -6,9 Grad.

Ursache für den sehr kühlen Jahresbeginn ist die Kombination aus beständigen Hochdrucklagen, eisiger Luft aus Osteuropa und einer Schneefläche in weiten Teilen des Landes. Besonders die Nächte fielen teilweise klirrend kalt aus. Der absolute Tiefstwert wurde dabei in Tannheim aufgestellt. Dort sank das Thermometer in der Nacht auf den 6. Januar auf -26,4 Grad. Doch tiefe Temperaturen gab es nicht nur in Tirol. In Wien fiel die Temperatur in der Nacht auf den 11. Januar im gesamten Stadtgebiet auf mehr als -10 Grad. Dies ist seit 2012 nicht mehr vorgekommen. Abgesehen von der Kälte gab es im Januar noch ein weiteres Winter-Merkmal.

Endlich Schnee!

Lange hat der Winter mit Schnee gegeizt. Letztendlich gab es in der ersten Monatshälfte aber den ersten nennenswerten Neuschnee des Winters an der Alpennordseite. Bereits am 3. Januar meldeten Bregenz und Linz sechs beziehungsweise vier Zentimeter der weißen Pracht. Für beide Landeshauptstädte war dies überhaupt der erste Schnee der Saison.

Doch die größten Schneemengen bekamen die Nordstauregionen von Vorarlberg über Nordtirol und Salzburg bis zur nördlichen Obersteiermark und zum westlichen Niederösterreich ab: Ganze 121cm Schnee meldete der schneereichste Ort des Landes, Schröcken in Vorarlberg, zur Monatsmitte.

Eingeschneite Holzhütte
Viel Schnee gab es an der Alpennordseite.

Sonne oft “im Einsatz”

Neben großen Mengen der weißen Pracht brachte das erste Monat des Jahres 2017 auch viel Sonnenschein. Selbst im sonst so nebelanfälligen östlichen und südöstlichen Flachland gab es überdurchschnittlich viele sonnige Tage. Somit überrascht es auch nicht, dass die sonnigsten Regionen genau dort zu finden sind, nämlich vom Wald- und Weinviertel über den Wiener Raum und das Burgenland bis in die Südsteiermark und in Unterkärnten.

Mit 172 Sonnenstunden in Neumarkt stellt die Steiermark den Spitzenreiter in der Sonnenscheinbilanz. In den Nordalpen vom Bregenzerwald bis zum Mariazellerland war es andererseits öfters bewölkt, doch selbst hier erreichte die Sonne bis Monatsende noch ihr Soll.

Schneebedeckte Berge bei Sonnenuntergang
Der Januar: sonnig, eiskalt und zu trocken

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