Das Jahr 2016 ging mit der Taufe des Tiefs Corinna zu Ende. Kurz danach war das Tief Alex in allen Medien. Wir erklären euch, die Namensauswahl der Hochs und Tiefs.
Wir aufmerksame LeserInnen bereits bemerkt haben, handelt es sich bei Corinna und Alex um Tiefdruckgebiete. 2016 trugen alle Tiefs weibliche Vornamen, 2017 erhalten sie männliche. Für die sonnigen Momente im Wetterjahr sind also 2017 wieder die Damen zuständig. Doch warum ist das so?
Namenswahl erfolgt in Berlin
Zuständig für die Taufe von Hoch- und Tiefdruckgebieten in Mitteleuropa ist die Freie Universität Berlin, sie vergibt die Namen im Rahmen der Aktion Wetterpate. Namens-Patenschaften können von interessierten Personen übernommen werden, die Einnahmen kommen der studentischen Wetterbeobachtung am Institut für Meteorologie zugute und erfüllen damit einen guten und wichtigen Zweck.
Begonnen hat alles 1954, damals natürlich noch ohne Patenschaften, die Namensgebung machte die Kommunikation unter Meteorologen einfacher. Bekannter in der Öffentlichkeit wurden die Namen von Hoch- und Tiefdruckgebiete erst 1990. Damals waren die Orkantiefs Vivian und Wiebke in den Medien sehr präsent. Ab diesem Zeitpunkt etablierte sich die Namensnennung in den Medien.
Jährlicher Geschlechterwechsel bei Hochs und Tiefs
Bis 1998 waren Tiefs immer weiblich und Hochs immer männlich. In diesem Jahr kam eine Diskussion über die mögliche Diskriminierung von Frauen auf. Denn Tiefs bringen meistens „schlechtes“ Wetter und Stürme, die zu großen Schäden führen können. Die grundsätzliche Frage, warum immer Frauen dafür verantwortlich sein sollten, führte dazu, dass weibliche und männliche Namen jedes Jahr zwischen Hochs und Tiefs abwechseln. 2016 waren die Tiefs weiblich, heuer sind die Tiefs männlich.
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