Meteorologische Rekorde: Jahresrückblick 2016

Das war das Wetterjahr 2016. (c) shutterstock/ inbevel

Das Jahr 2016 geht als viertwärmstes Jahr in die meteorologischen Geschichtsbücher ein. Wir zeigen euch die meteorologischen Rekorde 2016.

Rekordtemperaturen im Februar

Von der kalten Jahreszeit war im eigentlichen Wintermonat Februar nicht allzu viel zu spüren. So legte der Monat gleich einmal einen Warmstart hin. Der Höhepunkt der Wärme wurde schließlich am 22. Februar erreicht: In Pottschach-Ternitz wurden frühsommerliche 23,2 Grad erreicht. Doch auch die 20,3 Grad in Kremsmünster waren beachtlich und sorgten dafür, dass der 113 Jahre alte Temperaturrekord gleich um eineinhalb Grad übertrumpft wurde. In Summe fiel der Monat um vier Grad zu warm aus, dies bedeutet den zweiten Platz in der 250-jährigen Messgeschichte.

Ski-Ausrüstung auf einem Holzboden.
Deutlich zu warm war der Februar. Das trübte die Stimmung für Wintersport.

Winter im April

Womit der Februar geizte, hatte der April dafür umso überraschender im Angebot: Schnee und Frost. Ein polarer Kaltluftvorstoß sorgte in der letzten Woche des Monats noch einmal für bitterkalte Nächte. Bis auf -12,5 Grad sanken die Temperaturen beispielsweise in St. Michael im Lungau. Doch selbst in tieferen Lagen wurde es frostig, etwa in Melk mit -2,5 Grad.
Aufgrund der milden Wochen in den Vormonaten war die Vegetation schon weit fortgeschritten. Der Temperatursturz führte deswegen zu großen Schäden im Obst- und Weinbau. Besonders betroffen waren 2016 die Bundesländer Niederösterreich, Steiermark, Burgenland und Kärnten. Apropos Kärnten, dort fielen im April auch 15 cm Nassschnee, das war mehr als im gesamten Winter davor. So ein Phänomen tritt in Kärnten nur alle 30 bis 50 Jahre auf.

Eine blaue Traube mit Frost und Eis.
Ein Kälteeinbruch inkl. Schnee im April sorgte für große Probleme im Obst- und Weinbau.

Gewittriger Sommer

Der gesamte heurige Sommer war geprägt von wiederholter Schauer- und Gewittertätigkeit. Gleich zu Beginn der warmen Jahreszeit kam es im Innviertel und im Salzburger Flachgau zu enormen Regenmengen die zu Überflutungen führten.
Spektakulär ging es weiter. Starke Gewitter sorgten für Schlagzeilen und brachten neben Hagel und Starkregen auch schwere Sturmböen. So tobte zum Beispiel am 31. Juli ein heftiges Gewitter in Hohenau an der March mit einer Spitzenböe von 119 km/h. Doch auch in Innsbruck (108 km/h) und in Lofer (104 km/h) kam der Gewitterregen wohl eher waagrecht, als senkrecht vom Himmel.

Starkes Gewitter in der Nacht.
Gewitter und starker Regen prägten den Sommer.

Wiener Septemberwärme

Der Sommer ging heuer in die Verlängerung, der September erschien den meisten Menschen wie ein August. Zahlreiche Sommertage und viel Sonnenschein prägten den drittwärmsten September der Messgeschichte. Wie außergewöhnlich der September heuer war, zeigt sich besonders an den Temperaturen der Hohen Warte in Wien. Noch nie in der 241-jährigen Messgeschichte der Bundeshauptstadt war ein September so warm wie der diesjährige.

Blick über Wien im Herbst
Ein sommerlicher September wartete auf die BewohnerInnen und BesucherInnen der österreichischen Bundeshauptstadt.

Wenig Winterstimmung

Im November begann die diesjährige Wintersaison vielversprechend, entlang und nördlich der Alpen gab es zur Monatsmitte die ersten kräftigen Schneefälle. In Schröcken am Arlberg summierten sich sogar bereits knapp 70 Zentimeter Schnee. Das darauf folgende Tauwetter sorgte aber nur kurz für Freude an der weißen Pracht.

Straße im Winter. Weinhänge mit Schnee auf der Seite.
Etwas Schnee gab es November bereits, dann setzte aber Tauwetter ein. Kurz vor dem Jahresende schneite es aber noch vom Salzkammergut bis zum Wechsel.

Mit Schneemangel ging es weiter. Von Vorarlberg bis nach Osttirol und Kärnten fiel im Dezember kein oder nur sehr wenig Schnee. In weiten Teilen Kärntens blieb sogar der ganze Monat komplett trocken. Einzig die Gebiete vom Salzkammergut bis zum Wechsel bekamen zum Monatsende noch einmal 20 und 70 Zentimeter Neuschnee.

Damit ihr immer punktgenaue Wetterinformationen bekommt, haltet eure App bitte immer aktuell. Wenn ihr MORECAST noch nicht nutzt, könnt ihr die Premium-App kostenlos für Android und iOS herunterladen.