Föhn: Er sorgt für milde Temperaturen und Sturm!

KlausFoehl/ (CC BY-SA 3.0)

Die meisten kennen und fürchten ihn, vor allem Personen, die wetterfühlig sind. Den Föhn. Wir erklären euch, was er genau ist und wie er zustande kommt.

Der Föhn hat wieder zugeschlagen. Doch welche Voraussetzungen müssen für Föhnwind überhaupt erfüllt sein.

Voraussetzungen: Gebirgskette und Druckunterschiede

Im Allgemeinen ist Föhn ein Fallwind. Wenn sich der Luftströmung Gebirgsketten in den Weg stellen, wird die Luft zunächst auf der windzugewandten Seite (Luv) zum Aufsteigen gezwungen, um dann auf der windabgewandten Seite des Gebirges (Lee) wieder talwärts zu strömen. Das macht sich dann als Fallwind bemerkbar, dieser wird in den Alpen Föhn genannt.

Die treibende Kraft hinter Föhn ist also ein Druckunterschied zwischen der windzugewandten und der windabgewandten Seite eines Gebirges. Auch in Nordamerika gibt es einen ähnlichen Fallwind, er wird dort Chinook genannt, und zwar wenn Luft vom Pazifik her über die Nord-Süd verlaufenden Rocky Mountains hinab zu den Great Plains strömt.

Erscheinungsbilder

Die bekannteste Form ist wohl der Südföhn, wenn Luft von Italien über die Alpen strömt. Typisch dafür ist, wenn sich ein kräftiges Tief Westeuropa nähert. An der Vorderseite des Tiefs baut sich über dem Alpenraum eine straffe Südströmung auf. Beim Aufsteigen an der Alpensüdseite kühlt die Luft ab, wobei es vielfach zur Niederschlagsbildung kommt. Auf der anderen Seite des Gebirgskamms rauscht die Luft sodann als turbulenter Fallwind talwärts. Die Luft hat durch den Niederschlag fast die gesamte Feuchtigkeit verloren und kann sich deswegen rascher erwärmen, als sie sich davor abgekühlt hat. Es kommt also vor, dass die Luft bei gleicher Höhe im Lee deutlich wärmer als im Luv ist.

Luft steigt auf der windzugewandten Seite eines Gebirges auf und verliert Feuchtigkeit. Auf der windabgewandten Seite strömt die Luft wieder ins Tal und erwärmt sich.
Luft steigt auf der windzugewandten Seite eines Gebirges auf und verliert Feuchtigkeit. Auf der windabgewandten Seite strömt die Luft wieder ins Tal und erwärmt sich.

Des einen Freud, des anderen Leid

Im Gegensatz zur Luv-Seite, wo der Himmel meist bewölkt ist und zum Teil auch nasses Wetter dominiert, bewirkt Föhn als trockener Wind im Lee oft freundliche Wetterbedingungen. Der Himmel zeigt häufig nur wenige oder gar keine Wolken und Sonnenhungrige kommen voll auf ihre Rechnung.

Problematisch beim Föhn ist vor allem die Windstärke. Föhn ist häufig für schwere Sturmschäden verantwortlich. Ein weiterer negativer Aspekt, den einige Menschen mit den Föhn in Verbindung bringen, ist die Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Gerade wetterfühlige Menschen leiden bei Föhn unter Nervosität, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, innerer Unruhe und mitunter auch unter Kreislaufbeschwerden.

Regionaler Wind

Wie oben schon erwähnt gibt es auch noch in anderen Teilen der Erde starke Fallwinde. Der Föhn genannte Fallwind kommt allerdings nur in den Alpen vor.

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