Ein Blick ins Schneelexikon

(C) shutterstock/Pavel Sepi

Die einen lieben ihn und warten jeweils sehnsüchtig darauf, für die anderen ist er ein Ärgernis: Schnee. Er polarisiert. Für Meteorologen und Naturbeobachter ist Schnee allerdings enorm vielfältig und ein interessantes Forschungsobjekt. Wir haben die im deutschen Sprachraum geläufigsten Bezeichnungen für die verschiedenen Schneeformen zusammengestellt. Schnee kann man anhand von drei Kriterien unterteilen:

  • Entstehung
  • Alter
  • Feuchtigkeitsgehalt

Im Folgenden erzählen wir euch mehr über die unterschiedliche Entstehung von Schnee.

Schneeregen

ist ein Gemisch aus Regen und Schnee mit variablen Anteilen. Er bleibt nur bei hohem Schneeanteil liegen oder wenn die Temperatur des Untergrunds unter dem Gefrierpunkt liegt. In diesem Fall spricht man von gefrierendem Schneeregen, das ist eine häufige Ursache von Glatteisbildung, wenn Schneefall allmählich in Regen übergeht.

Schneegriesel

bezeichnet körnige, undurchsichtige Schneeflocken mit rund 1 mm Durchmesser oder weniger. Er kann von einer dünnen Eisschicht oder von Raureif überzogen sein. Charakteristischerweise fällt Griesel in kleinen Mengen aus tiefen Schichtwolken bei Temperaturen um oder knapp unter null Grad.

Schnee polarisiert und ist immer Gesprächsthema. c) shutterstock/Skreidzeleu
Schnee polarisiert und ist immer Gesprächsthema. c) shutterstock/Skreidzeleu

Polarschnee

auch Diamantschnee genannt, entsteht bei zweistelligen Minustemperaturen, wenn Wasserdampf direkt aus der Luft ohne Wolkenbildung ausfriert. Die so entstandenen, sehr leichten Eisnadeln schweben in der Luft und glitzern in der Sonne oder auch unter künstlichen Lichtquellen.

Schneefegen

Darunter versteht man das Aufwirbeln von Pulverschnee durch den Wind. Wird die Sicht dadurch auf Augenhöhe vermindert, spricht man von Schneetreiben.

Industrieschnee

entsteht bei Hochdrucklagen mit tief liegendem Hochnebel oder Nebel durch Emissionen von Wasserdampf und/oder feinen Ruß- und Staubpartikeln vor allem aus größeren Industrieanlagen und Heizwerken. Häufig ist Industrieschnee nur auf wenige hundert Meter rund um die Verursacher beschränkt, kann aber im Extremfall in kurzer Zeit eine mehrere Zentimeter dicke Schneeschicht verursachen.

Kunstschnee

wird mittels einer Beschneiungsanlage (Schneekanone) bei Temperaturen um und unter dem Gefrierpunkt erzeugt. Weitere Informationen zu Kunstschnee findet ihr auch hier.

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