November in Zahlen: Rekorde, Daten und Fakten

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Der November ist aus meteorologischer Sicht der letzte Herbstmonat. Dennoch sind häufig erste Vorstöße des Winters bis ins Flachland zu verzeichnen. Heut zeigen wir euch, welche extremen Wetterphänomene es in der Vergangenheit im November in Österreich gab.

Große Temperaturunterschiede möglich

Das letzte Herbstmonat nennt extreme Temperaturunterschiede sein eigen. Temperaturunterschiede von bis zu 45 Grad Celsius sind möglich, am größten sind die Unterschiede in klassischen Südföhnregionen von der Pyhrn-Eisenwurzen in Oberösterreich bis zum Mariazellerland in der nördlichen Obersteiermark.

Mit Föhn sind in Spezialfällen auch im November mehr als 20 Grad möglich. Absoluter Spitzenreiter bei den Höchstwerten ist Weyer im Südosten Oberösterreichs: Hier wurden am 7.11.1997 sommerliche 26,3 Grad gemessen. Andererseits bildet sich in den Voralpen und natürlich auch in den Alpentälern mitunter eine Schneedecke. In klaren Nächten mit Schneebedeckung kann es hier schon bitterkalt werden.

Die größte Temperaturdifferenz zwischen Minimum und Maximum des Monats liegt in Weyer somit bei 44,7 Grad, denn am 23.11.1988 wurden hier schon -18,4 Grad gemessen. Es geht aber noch extremer: In St. Jakob im Defereggental in Osttirol ist der Unterschied zwischen Monatshöchst- und -tiefstwert sogar 46,6 Grad, wobei das absolute Minimum mit -27 Grad am 24.11.1975 erreicht wurde.

In der Vergangenheit gab es Temperaturunterschiede von bis zu 45 Grad Celsius. Foto: Shutterstock/Inga_Ivanova
In der Vergangenheit gab es Temperaturunterschiede von bis zu 45 Grad Celsius. Foto: Shutterstock/Inga_Ivanova

Mangel an Sonnenschein

Da sich die Nordhalbkugel der Erde immer weiter von der Sonne abwendet, werden die Tage im Herbst kürzer und kürzer. Zur abnehmenden Tageslänge kommt in den Niederungen auch noch häufig Nebel. Manche Täler erhalten hingegen aufgrund ihrer Ausrichtung und durch die umliegenden Berge immer weniger direktes Sonnenlicht.

Besonders rar gesät ist November-Sonnenschein vom Eferdinger Becken in Oberösterreich entlang der Donau bis zum Westrand des Wienerwaldes. So wurden beispielsweise im gesamten November 2005 in Wels nur 5 Sonnenstunden gemessen, während auf den Bergen bei stabiler Hochdrucklage im Äußersten sogar über 200 Stunden möglich sind. In einem der sonnenreichsten Jahre 2011 wurden auf der Schmittenhöhe unglaubliche 263 Stunden Sonnenschein registriert.

Von Trockenheit bis Hochwasser

2011 war auch das Jahr, in dem viele Wetterstationen im November aufgrund andauernder Trockenheit keinen oder kaum Niederschlag gemessen haben. 17 Waldbrände allein waren damals die Folge, mehr als in Summe in den vier vorangegangen Jahren im November.

Auch Waldbrände und Hochwasser prägten den November in der Vergangenheit. Shutterstock/FCG
Auch Waldbrände und Hochwasser prägten den November in der Vergangenheit. Shutterstock/FCG

Neben extremer Trockenheit war auch Hochwasser in der Vergangenheit ein Thema im November. In Erinnerung ist manchen mitunter noch das Hochwasser Anfang November 2012 in Teilen Kärntens, wo vor allem in Lavamünd große Schäden zu beklagen waren. Eine Mitschuld an den Schäden könnten damals aber auch die Betreiber der Flusskraftwerke gehabt haben, denen mitunter bei der Flussregulierung Fehler unterlaufen sind.