Hurricane Matthew erreicht South Carolina

Hurrikan Matthew hatte sich über den Bahamas und dem dort überdurchschnittlich warmen Meereswasser zwischenzeitlich zu einem Kategorie-4-Hurrikan verstärkt. Mittlerweile hat er sich vor der Küste Floridas wieder zu Kategorie 3 abgeschwächt. Aber auch mit dieser Intensität, vor allem aber durch seine Zugbahn, ist er ein sehr gefährlicher Hurrikan, der sich mittlerweile schon seit einigen Stunden auf die Südostküste der USA auswirkt. Bis Samstag sucht er auch noch weiter nördlich liegende Regionen heim. Was muss man sich angesichts dieser Nachricht erwarten?

Aktuell befindet sich der Wirbelsturm direkt vor der Küstenlinie Floridas auf Höhe von Palm Coast und begeht mit seinem Auge Landfall. Hier das aktuell gerechnete Windfeld aus einem unserer Modelle:

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Der Wirbelsturm – oben ist eine Radar-Animation von ihm zu sehen – hatte sich zuletzt über dem warmen Wasser der Bahamas zwischenzeitlich von Kategorie 3 zu Kategorie 4 verstärkt und nun Florida in seinen Fokus genommen. Aktuell hat er wieder Kategorie 3 und beeinflusst weite Teile des US-Bundesstaates. Nach Florida sind am Samstag tagsüber (nach Mitteleuropäischer Zeit) die Küste Georgias und ab Samstagabend auch jene von South Carolina dieser Naturgewalt ausgesetzt. Bis dahin sollte sich Matthew allerdings auf Kategorie 2 der fünfteiligen Saffir-Simpson-Skala abgeschwächt haben. Für die Ostküste von Florida stellt er allerdings zumindest einen Kategorie-3-Hurrikan dar.
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Landfall bei Palm Coast wahrscheinlich

Das zerstörerische Auge des Wirbelsturms mit seiner Eye Wall (zu Deutsch: Wand am Rande des Auges) schrammt derzeit zwischen Deltona und Palm Coast die Küste. Da in der Eye Wall die höchsten Windgeschwindigkeiten auftreten, ist sie besonders zerstörerisch.
Jedenfalls herrschen derzeit in weiten Teilen Floridas katastrophalen Wetterbedingungen vor. Hurrikan-Bedingungen sind insbesondere für die östlichen Teile Floridas zu erwarten:

  • Permanent anhaltende Winde von 120 km/h, im zentralen Küstenabschnitt sogar von 160 km/h mit Böen bis zu 225 km/h.
  • Sturmflut mit einem Anstieg der Wasserhöhe um 1,5 bis 3 m.
  • Sintflutartige Regenmengen von 150 bis 250 Liter pro Quadratmeter, lokal auch mehr, die verbreitete Überflutungen bringen. Noch größere Mengen sind im Küstenbereich von South Carolina zu erwarten, da das Regenereignis dort länger andauert.
  • Vereinzelte Tornados: Tropische Tornados tendieren dazu sich schnell zu verlagern und sind schwierig zu detektieren, was sie sehr gefährlich macht.

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Auch Küste von Georgia und Carolina betroffen

Es wird erwartet, dass sich Matthew bis Samstag zunehmend abschwächt, da er auf seiner Zugbahn entlang der Küste zu lange mit dem Festland in Berührung kommt. Wie auch immer, er wird als hoher Kategorie-2-Sturm der Küste nahe genug bleiben. Je näher die Zugbahn entlang der Küste entlangführt, um so höher ist dabei das Risiko der Zerstörung sowie die Bedrohung für Leib und Leben. Ab Sonntag (mitteleuropäische Zeit) steht die Zugbahn von Matthew quasi noch in den Sternen, die Unsicherheiten sind groß. Wir behalten Matthew aber jedenfalls für euch im Auge.