Die ersten kräftigen Tiefdruckgebiete der Herbstsaison 2016 tragen die klingenden Namen STEPHANIE und THERESIA. Doch diese trügen, denn es wird ein strammes Programm gefahren, vor allem was die Regenmengen anbelangt. Auch die Überflutungsgefahr wird regional zum Thema, in diesem Artikel geben wir eine Gesamtübersicht und halten euch auf dem Laufenden.
Update Sonntag 01:30 Uhr – Abschwächung des Regens
Aktuell fällt in der Südhälfte Deutschlands sowie von Vorarlberg bis Oberösterreich noch vielerorts Regen, die Intensität lässt aber nach und ist nicht mehr vergleichbar mit den gestrigen Mengen in Bayern und Salzburg. Hier die Regenmengen der letzten 24 Stunden:
Zum Schluss noch eine Übersicht der nassesten Orte der letzten 36 Stunden (Liter pro Quadratmeter):
108 in Salzburg (Salzburg)
98 in Prackenbach-Neuhäusel (Bayern)
98 in Simbach am Inn (Bayern)
95 in Schärding (Oberösterreich)
95 in Schorndorf-Knöbling (Bayern)
91 in Marienberg (Sachsen)
86 in Falkenberg (Bayern)
83 in Feldkirchen bei Mattighofen (Oberösterreich)
76 in Schmieritz-Weltwitz (Thüringen)
Update Samstag 21:00 Uhr
In Österreich ist das Gröbste nun überstanden, der Regen in Salzburg und Oberösterreich lässt in der Nacht immer mehr nach. Salzburg ist das Stichwort: In der Mozartstadt fielen seit Freitagabend gut 100 Liter Regen pro Quadratmeter, das ist der Spitzenreiter. Doch auch Schärding mit 88 l/qm und Feldkirchen mit 80 l/qm können sich sehen lassen.
Der Schwerpunkt des Regens verlagert sich nun von Sachsen, Ostbayern und Thüringen weiter nach Südwesten, morgen ist dann in erster Linie der Schwarzwald betroffen.
Hier eine Übersicht der Regenmengen der vergangenen 24 Stunden:
Update 15:45 Uhr
Das Tief Theresia dreht sich derzeit über dem Süden Tschechiens, der kräftigste Regen fällt momentan in Ostbayern und im südlichen Sachsen. So kamen in Marienberg im Erzgebirge in der vergangenen Stunde 15 l/qm zusammen, insgesamt summieren sich hier schon 60 l/qm seit gestern auf.
Im Südosten Österreichs sorgen dagegen kräftige Gewitter für ergiebigen Regen. Hier die Top 3 Regenmengen durch die Gewitter bisher:
- Pottschach 31 l/qm
- Mönichkirchen 26 l/qm
- Bad Gleichenberg 26 l/qm (davon alleine 12 l/qm in zehn Minuten)
Update 12:15 Uhr
Das aktuelle Radarbild zeigt, das Regengebiet erstreckt sich vom bayerischen Alpenrand bis Sachsen-Anhalt. In der Okklusion in Südostbayern gibt es dabei die größten Regenraten und sie verlagert sich in den nächsten Stunden langsam in Richtung Franken.
Update 10:15 Uhr
Der Regenschwerpunkt liegt momentan in Sachsen sowie in den Gebieten von Salzburg bis Niederbayern. Dabei kommen in einem schmalen Streifen von der Stadt Salzburg bis Passau teils große Regenmengen zusammen. Absoluter Spitzenreiter ist dabei die Mozartstadt, hier sind in den letzten 12 Stunden 90 Liter pro Quadratmeter gefallen!
Update 08:30 Uhr
Das Satellitenbild zeigt den Tiefkern von Theresia im Moment direkt über Udine. Ein weiteres Tief zieht über Frankreich in den nächsten Stunden ins westliche Mittelmeer.
Update 07:30 Uhr
In Deutschland gab es in der Nacht zwei Regenschwerpunkte. Sowohl am Harz als auch in der Umgebung vom Chiemsee sind 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter gefallen.
Update 6:45 Uhr
Die Regenmengen der letzten 12 Stunden zeigen, der Schwerpunkt des Regen befindet sich zwischen Rosenheim und Salzburg, hier sind teilweise bereits 50 Liter pro Quadratmeter gefallen. Und auch in den nächsten Stunden wird im Dreieck München-Salzburg-Passau am meisten Regen fallen.
Update Samstag 04:00 – Vielerorts kräftiger Regen
In einem breiten Streifen von Süd- und Westösterreich über Bayern bis hin nach Sachsen-Anhalt hat mittlerweile Regen eingesetzt, der aktuell vor allem am Alpenrand sowie östlich vom Harz zunehmend kräftig ausfällt. Die größten Regenmengen werden heute im Osten und Südosten Bayerns sowie gebietsweise auch in Thüringen erwartet. Die größte Niederschlagsintensität gibt es momentan in Trostberg (Bayern) mit 19 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde. Solche eine Niederschlagsrate ist vergleichbar mit einem typischen Sommergewitter.
Hier die nassesten Orte in der letzten Stunde:
19 Liter pro Quadratmeter in Trostberg (Bayern)
13 Liter pro Quadratmeter in Artern (Sachsen-Anhalt)
11 Liter pro Quadratmeter in Ostermiething (Oberösterreich)
10 Liter pro Quadratmeter in Villach (Kärnten)
Update Samstag 00:30 – Regenmengen der letzten 6 Stunden
Im Westen Österreichs sowie in Teilen von Bayern, Thüringen und Sachsen hat mittlerweile kräftiger Regen eingesetzt, regional gab es bereits markante Mengen. Zudem sind in Salzburg, im westlichen Oberösterreich sowie lokal auch im Osten Deutschlands kräftige Schauer und Gewitter entstanden. Anbei die Regenmengen der letzten 6 Stunden im östlichen Alpenraum:
Im Bild zu sehen ist die Tageslicht-Satellitenaufnahme von Donnerstag, 15. September 2016, 14 Uhr Lokalzeit. Sie zeigt eindrucksvoll das kräftige Tief STEPHANIE mit Zentrum über dem Golf von Biskaya. Es hat sogar ein Auge ausgebildet. Ein erstes Frontensystem erreicht gerade den Westen Österreichs und den Südwesten Deutschlands. Die roten Kreuze über Oberitalien sind aktuelle Blitzentladungen zum erwähnten Zeitpunkt, jene in blauer Farbe sind bis zu einer Stunde alt.
Welche Regionen sind in Österreich betroffen?
Am Freitagabend setzt im Westen Österreichs vermehrt Regen ein, der in der Nacht auf Samstag teils intensiv ausfällt. Auch am Samstag tagsüber regnet es immer wieder. Ein Ende des Regens ist erst am Samstagabend bzw. in der Nacht auf Sonntag in Sicht. Die größten Regenmengen werden vom Bodensee und dem Bregenzerwald über den Außerfern ostwärts bis zum Achental erwartet. Hier fallen verbreitet 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter, stellenweise auch etwas mehr. Zumindest lokal sind hier an kleineren Bächen und Flüssen Ausuferungen sowie lokale Hangrutschungen und Muren möglich. Mehr Infos dazu hier.
Welche Regionen sind in Deutschland betroffen?
Der Regen verstärkt sich am Freitagabend zunächst in Schwaben und dem Allgäu und breit sich in der Nacht auf weite Teile Bayerns, zum Samstagmorgen hin auch auf Sachsen und Thüringen aus. Bis dieser sich am Samstag im Tagesverlauf allmählich wieder abschwächt und Samstagnacht weitgehend abklingt, kommen teils große Mengen zusammen. Startend im Erzgebirge und dem Thüringer Wald mit 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter, fallen in Franken und der Oberpfalz bereits 30 bis 50 Liter und in Oberbayern und Schwaben 50 bis 80 Liter, stellenweise sogar bis zu 100 Liter p.Q. Somit sind besonders vom Großraum München bis zum Allgäu sowie bis zum Großraum Garmisch-Partenkirchen lokale Überflutungen und Hangrutschungen zu befürchten. Mehr Infos dazu hier.