Eine verwellende Kaltfront quert den Alpenraum, sie birgt einiges an Ungemach. Dabei sind Gewitter, die heftig ausfallen können, Gefahr geht von Starkregen, Hagel und Stumböen aus. Auch ein Thema ist Dauerregen, der nachfolgend zumindest örtlich für Probleme sorgen kann. Nachfolgend die aktuelle Entwicklung.
Update – 22:00 Uhr: Eine kurze Bilanz
Um ein Resümee über die Regenmengen jener 12 Stunden zu ziehen, die heute tagsüber von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr abends gefallen sind, haben wir eine Übersichtskarte erstellt. Am meisten Regen fiel vorerst von den Fischbacher Alpen über das südliche Wiener Becken bis zum südlichen Weinviertel.
Dienstagnacht und Mittwochvormittag werden vom Tiroler Unterland bis zur westlichen Obersteiermark sowie in Osttirol und Oberkärnten weitere 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, örtlich auch etwas mehr. Somit besteht in diesen Regionen ein erhöhtes Potenzial für lokale Überflutungen und Vermurungen!
Damit dürfen wir uns für heute verabschieden. Liebe Grüße aus der Unwetterzentrale vom gesamten Team!
Update – 19:30 Uhr: Teils große Regenmengen
Derzeit blitzt es nur noch in Osttirol ein wenig. Dort haben es von Südtirol her ein paar gewittrige Schauer ins Land geschafft. Diese Gewitter schwächen sich aber weiter ab und gehen in länger andauernden kräftigen Regen über. Viel geregnet hat es mit den Gewittern heute vor allem im Semmering-Wechsel-Gebiet. Die Summe der letzten 6 Stunden bis 19 Uhr beträgt am Semmering-Pass 51 Liter pro Quadratmeter und in Hollenthon in der Buckligen Welt 42 Liter p.Q. Das meiste davon fiel aber in zwei bis drei Stunden.
Update – 17:45 Uhr: Gewitter ade, Frühherbst willkommen
Nun hat die Kaltluft ganz Österreich geflutet. Am längsten sommerlich war es, wie anzunehmen, im äußersten Südostzipfel des Landes, in Bad Radkersburg. Dort gab es um 17:10 Uhr noch 29 Grad, 10 Minuten später nur noch 25 Grad. Um 17:40 Uhr betrug die Temperaturspanne zwischen 10 Grad in Sulzberg (V) und 22 Grad in Bad Gleichenberg (ST). Nur Bad Radkersburg schaffte es noch auf 24 Grad.
Mit den Gewittern ist es ebenfalls weitgehend vorbei. Die letzten Blitze zucken derzeit im Bereich zwischen Bad Eisenkappel im südlichen Unterkärnten und Deutschlandsberg in der Weststeiermark, die Kaltluft macht ihnen aber rasch den Garaus.
Im Satellitenbild von 17 Uhr (Quelle: UBIMET, NOWCAST und EUMETSAT) lässt sich die Kaltfront wunderschön anhand der unterbrochenen Gewitterlinie erkennen, die sich von Oberitalien über die Slowakei und Polen bis Weißrussland erstreckt. Aktuelle Blitze sind dabei durch rote, etwas ältere durch blaue Kreuzchen gekennzeichnet. Nur über Westungarn ist die Kaltluft den Gewittern bereits vorausgeeilt. Die Bodenkaltfront liegt hier bogenförmig über des Westungarischen Tiefebene in der Form einer Quellwolken-Kette, wobei es auch hier lokal zu Schauern kommt.
Update – 16:30 Uhr: Starkregen
Das Starkregenereignis im Lande ist bereits im Gange. In den letzten 12 Stunden sind vom Tiroler Unterland bis zu den Salzburger Gebirgsgauen sowie in Osttirol und Oberkärnten bereits recht verbreitet 15 bis 30 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Hier werden bis Mittwochmittag weitere 35 bis 50 Liter erwartet, örtlich auch etwas mehr. Vor allem kleinere Flüsse werden mit erhöhten Pegelständen reagieren und es besteht in diesen Regionen die Gefahr von lokalen Murenabgängen.
Nähere Infos zur Starkregen-Lage findest Du unter: www.uwz.at
Update – 16:00 Uhr: Regen und Sturm
Die Gewitter toben sich derzeit von Unterkärnten bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet aus. Auf der Semmering Passhöhe hat es mittlerweile 37 Liter pro Quadratmeter geregnet und auch in Hollenthon in der Buckligen Welt sind bereits gut 21 Liter zusammengekommen. Hier kam es zudem zu Sturmböen von 80 km/h aus Nordwest. Auch hat sich hier eine wunderschöne Shelf-Cloud ausgebildet (siehe Foto!).

Update – 15:20 Uhr: Große Temperaturgegensätze
Während es von Vorarlberg bis zum Waldviertel mit der Kaltfront schon kräftig abgekühlt hat, hier liegen die Temperaturen derzeit (Zeitpunkt 15 Uhr) zwischen 11 Grad in Sulzberg (V) und 19 Grad in Horn (N), wird die Sommerluft im Südosten gerade abgedrängt. Von Unterkärnten bis zum Burgenland liegen die Temperaturen noch zwischen 26 und 29 Grad, am wärmsten was es mit 28,6 Grad um 15 Uhr in St. Andrä im Lavanttal und in Andau im Seewinkel.
Update – 14:50 Uhr: Starkregen in Sollenau
Ein Gewitter hat in Sollenau bei Wr. Neustadt vorhin kräftigen Regen verursacht. Einer unserer UWZ-User, “Matthias”, hat uns folgendes Bild zugesandt, wo der Regen mit kräftigem Wind förmlich über die Dächer hinwegpeitscht.
Update – 14:30 Uhr
In Puchberg am Schneeberg sind von 13:20 bis 13:30 Uhr 15,1 Liter Regen auf jeden Quadratmeter gefallen. Das entspräche einer stündlichen Regenrate von 90 Liter pro Quadratmeter, also einem richtigen Wolkenbruch. In Summe waren es hier mit dem Gewitter 22,1 Liter in einer Stunde und nebenan auf der Hohen Wand mit 18,4 Litern pro Quadratmeter nur unwesentlich weniger.
Die Schauer und teils heftigen Gewitter werden sich in den nächsten Stunden auf den Südosten Österreichs, also die Region von Unterkärnten bis zum Süd- und Mittelburgenland, ausbreiten.
Update – 13:55 Uhr
Die Gewitter breiten sich weiter nach Osten aus, nun wird Wien in die Zange genommen. Einerseits ziehen Gewitter im Weinviertel durch, anderseits streifen Gewitterzellen knapp südlich und südöstlich der Stadt vorbei. Die Webcam vom UBIMET-Office in Wien Donaustadt mit Blick nach Süden bzw. Südwesten zeigt entsprechend die dunkle Gewitterstimmung.

Update – 12:45 Uhr
Die aktuelle Blitzaktivität zeigt derzeit drei Gewitterzentren. Zum einen haben sich von Südtirol her auch in Osttirol Gewitter gebildet, weiters blitzt es zwischen Schoberpass und dem Murtal und in Niederösterreich sind Gewitter mittlerweile schon im westlichen Weinviertel unterwegs. Dabei blitzt es teils intensiv, auch heftiger Regen ist zu verzeichnen. Die Station Retz etwa registrierte binnen 10 Minuten fast 10 Liter pro Quadratmeter.

Update – 11:50 Uhr
Nach einer gewittertechnisch eher ruhigeren Phase sind nun Gewitter in Niederösterreich nahe bei Krems entstanden. Sie ziehen langsam ostnordostwärts. Neben Starkregen besteht hier stellenweise durchaus auch die Gefahr von Hagel. Dies wird auch schon an der roten Einfärbung in der Warnkarte ersichtlich.

Update – 10:00 Uhr
Gewitter sind vom Brenner bis in den Großraum Innsbruck aufgeflammt und ziehen nun über das Unterland ostwärts. Sie bringen vorübergehend kräftigen Regen, die Station Innsbruck-Universität verzeichnete in der letzten Stunde rund 13 Liter pro Quadratmeter.
Update – 09:00 Uhr
Bislang nur einzelne Gewitter, diese gehen aktuell im Bereich des wesltichen Alpenhauptkamms von den Ötztaler Alpen bis zu den westlichen Hohen Tauern nieder.
Aktuelle Lage – 08:30 Uhr:
Schon seit den Morgenstunden sind von Vorarlberg über Teile Tirols bis ins westliche Niederölsterreich örtlich kräftige Schauer unterwegs. Vereinzelt sind auch Gewitter dabei. Am aktuellen Satellitenbild erkennt man die als rote Kreuze dargestellten Blitze. Gewitter formieren sich also gerade in Salzburg nahe des kleine deutschen Ecks.

Übersicht
Mit einer Kaltfront gehen am Dienstag teils kräftige Gewitter einher, vor allem in der Osthälfte. Diese gehen im Tagesverlauf besonders im Nord- und Zentralalpenbereich streckenweise in teils länger anhaltenden Regen über. In der kommenden Nacht kommt es auch im Süden gebietsweise zu anhaltendem, gewittrig durchsetzten Starkregen. Unter anderem sind Muren und lokale Überflutungen dabei nicht auszuschließen. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden, auch auf www.uwz.at. Besuchen sie für punktgenaue Prognosen auch unsere MORECAST App.