Am Donnerstag wieder teils heftige Gewitter

Ein mächtiger Tiefdruckkomplex sorgt derzeit in weiten Teilen von Mitteleuropa für teils turbulente Wetterverhältnisse. Auch am Donnerstag bilden sich in Deutschland wiederum kräftige Gewitter, einzig der Südwesten bleibt mit großer Wahrscheinlichkeit verschont.

Update 21:15 – Gewitter jetzt besonders im Norden

Mehrere kräftige und blitzreiche Gewitter sind nun im einem Bereich unterwegs, der etwa nördlich von Bremen beginnt und sich über den Großraum Hamburg bis südlich von Schwerin erstreckt (siehe Radarbild unten). Die Gewitter ziehen westwärts, dabei wird nun der Norden Hamburgs gestreift. In den anderen Regionen Deutschlands lösen sich allerdings die letzten Gewitter allmählich auf und auch der Starkregen in Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland wird sich in den kommenden Stunden abschwächen.

Radar_20160602_2110Quelle: Deutscher Wetterdienst / UBIMET

Update 20:30 – im Westen lokal extremer Regen

In der letzten Stunde fielen in Blankenrath (Hunsrück) 20,3 mm, das ist etwa 1/5 der im ganzen Monat Juni üblichen Regenmenge! Nicht viel weniger war es mit 16,9 mm in Nideggen-Schmidt am Nordrand der Eifel. Auf Platz 3 liegt Hamburg, genauer die Station Neuwiedenthal im Süden der Stadt. Der gewittrige Starkregen im Westen von Eifel, Hunsrück und den umgebenden Regionen wird sich aber bald abschwächen und nach Belgien und Luxemburg verlagern.

Update 19:45 – Gewitter in Hamburg

Über dem Südwesten Hamburgs hat sich ein Gewitter gebildet. Ein weiteres Gewitter knapp östlich der Stadtgrenze zieht demnächst wahrscheinlich über die südlichen Stadtteile hinweg. Warnstufe rot ausgegeben, siehe http://uwr.de. Außerdem im Bereich der Eifel gewittrig durchsetzter Starkregen.

Update 18:30 – Gewitterschwerpunkt Rheinland

Zahlreiche Gewitter mit lokalem Starkregen ziehen derzeit im Bereich von Eifel und Niederrhein westwärts und nähern sich damit der Grenze zu den Niederlanden bzw. zu Belgien. In den anderen Teilen Deutschlands sind örtlich ebenfalls Gewitter unterwegs, die sich in den kommenden Stunden aber abschwächen werden. Dennoch bringen sie lokal starken Regen, so fielen in der letzten Stunde in Ebrach in Oberfranken 11,7 mm und in Wittingen-Vorhop im östlichen Niedersachsen 11,4 mm.

Radar_20160602_1820Quelle Radarbild: Deutscher Wetterdienst / UBIMET

 

Update 17:15 – Starkregen in Teilen Nordrhein-Westfalens

Wie erwartet bringen die Gewitter in Nordrhein-Westfalen und hier nun zunehmend auch im Ruhrgebiet teils sehr starken Regen. In der letzten Stunde wurden in Meinerzhagen 16,2 mm, am Flughafen Münster/Osnabrück 12,5 mm und in Lüdinghausen 10,0 mm gemessen. Örtlich sind vermutlich noch höhere Mengen gefallen. Die Gewitter mit Starkregen überqueren das Ruhrgebiet nun südwestwärts in Richtung Niederrhein.

Update 16:15 – Gewitter nähern sich dem Ruhrgebiet

Die meisten Gewitter sind derzeit etwa vom Münsterland bis in die Regionen östlich des Ruhrgebiets unterwegs. Da sie sich südwestwärts verlagern, ziehen sie jetzt auf die Städte des Ruhrgebiets und damit auf die bevölkerungsreichste Region Deutschlands zu! Die Hauptgefahr besteht in großen Regenmengen in kurzer Zeit, örtlich sind aber auch Hagel und kräftige Windböen möglich.

Radar_20160602_1610Quelle: Deutscher Wetterdienst / UBIMET

 

Update 15:00 – Hochwasser in Südniedersachsen

Alleine innerhalb der letzten 3 Stunden fielen im Süden Niedersachsens an 3 Messstationen über 20 mm, in Seesen im Landkreis Goslar kamen in 3 Stunden sogar knapp 28 mm zusammen. Als Folge davon sind die Pegel an manchen kleineren Flüssen weiter deutlich angestiegen. Der Pegel der Nette in Rhüden, Ortsteil von Seesen, hat mit 282 cm Meldestufe 3 überschritten und liegt damit um rund 1,5 m über dem mittleren Wasserstand.

Pegel_Rhüden_20160602_1502Quelle: https://www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de/Karte

 

Update 13:00 – Zwischenbilanz

Die Gewitter befinden sich derzeit zwischen Bremerhaven und dem Thüringer Wald, die kräftigsten erreichen bald den Großraum Bielefeld und Paderborn. Auch in Bayern sind bereits einige sehr langsam ziehende Gewitter unterwegs. Starkregen ist nach wie vor die Hauptgefahr, wir haben für euch eine kurze Auflistung der Orte, wo es seit 6 Uhr am meisten geregnet hat.

Station (Bundesland) Regensumme in 7 h
Wernigerode (Sachsen-Anhalt) 60,9 mm
Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) 39,5 mm
Dresden (Sachsen) 28,4 mm
Seesen (Niedersachsen) 26,7 mm
Regensburg (Bayern) 25,0 mm

 

Update 11:00 – Hochwasser im nördlichen Rheinland-Pfalz

Nicht nur in Niederbayern kämpfen die Leute mit Hochwasser, auch im nördlichen Rheinland-Pfalz führt der Nebenfluss des Rheins, die Ahr, aufgrund der gestrigen starken Regenfälle bzw. Gewitter Hochwasser. In Altenahr, südlich von Bonn gelegen, liegt der Pegel bereits bei 357 cm, was einem neuen Rekordwert seit Messbeginn und ein 100-jähriges Ereignis bedeutet. Normalerweise führt der Fluss lediglich zwischen 50 und 100 cm. Hier sinkt zwar der Pegel bereits, flussabwärts steht der Höhepunkt aber noch bevor. Pegelstand Nahr

Foto: http://www.hochwasser-rlp.de/karte/einzelpegel/flussgebiet/rhein/teilgebiet/mittelrhein/pegel/ALTENAHR

Update 10:30 – Volltreffer für Wernigerode im Harz

Wernigerode östlich des Harz bekam die volle Wucht eines Gewitters ab. Extremer Starkregen brachte hier in kurzer Zeit bis zu 30 Liter pro Quadratmeter. Dieses Gewitter verlagert sich weiter in Richtung Südwesten, sodass besonders das Grenzgebiet zwischen Niedersachsen und Thüringen betroffen sein wird. Besonders im Straßenverkehr ist erhöhte Vorsicht aufgrund der Gefahr von Aquaplaning geboten.

Update 10:00 Uhr – schwere Gewitter vor Hannover und Hamburg

Aktuell befindet sich eine kräftige Gewitterlinie östlich von Hamburg und Hannover. Diese verlagert sich allmählich in Richtung Westen auf die genannten Städte zu. Dabei ist mit starkem Regen und kleinem Hagel zu rechnen. Kurzzeitig kann auch der Wind auffrischen, Sturmböen sollten aber keine dabei sein.

Bildschirmfoto vom 2016-06-02 10:03:56Foto: EUMETSAT/NOWCAST/UBIMET

Aktuelle Lage und Ausblick

Bereits jetzt in den frühen Morgenstunden gehen kräftige Gewitter in der Osthälfte von Mecklenburg bis Sachsen nieder. Dabei kommt es wie bereits in den vergangenen Tagen in sehr kurzer Zeit zu punktuell großen Regenmengen. Besonders betroffen war beispielsweise Dresden mit über 22 Liter pro Quadratmeter in der letzten Stunde. In dieser Tonart wird es auch tagsüber weitergehen. Die Schauer und Gewitter breiten sich dabei auf weite Teile von Deutschland aus, besonders in der Nordhälfte können diese wie bereits an den Vortagen heftig ausfallen. Die Hauptgefahren gehen neuerlich von großen Regenmengen sowie kleinkörnigem Hagel aus, lokale Überflutungen können nicht ausgeschlossen werden. Bis auf ein paar Tropfen in den Vormittagsstunden trocken bleibt es im Südwesten des Landes.