Red Bull Foiling Generation 2016

Segler sind sich der Tatsache bewusst, dass eine gute Wettervorhersage sie von der Konkurrenz abheben und ebenso sicher in den Hafen zurückbringen kann. Wetterwissen ist daher so essentiell für einen ausgebildeten Segler, dass Segelschüler in ihren Trainingseinheiten oft auch über das Wetter unterrichtet werden.

Bevor ein Segler hinaus aufs Wasser aufbricht, ist das erste, was er meistens tut, das Wetter zu konsultieren. Windrichtung und –geschwindigkeit sind der Treibstoff für die Segelboote, somit ist eine genaue Windprognose für Segler sehr wichtig. Segler, die an Wettkämpfen teilnehmen, beobachten Winde schon Tage im Voraus und versuchen damit eine detaillierte Planung für den Tag des Rennes aufzustellen. Erfahrene Segler orientieren sich an Windvorhersagen höchster Qualität, welche lokale Verhältnisse berücksichtigen. Das Einsetzen der Meeresbrise, Windabschattungen durch die Küste, frontale Winddrehung sowie küstennahe Starkwindbänder sind nur einige Beispiele für kleinere Einflüsse des Windes, welche erhebliche Auswirkungen auf das Segeln haben können. Zu schwache Winde können den Rennstart verzögern und zu starke Winde können zu hohen Wellen, Kentern, Kollisionen und Schäden am Equipment führen.

Ein wunderschöner Morgen mit sonnigem Himmel kann sich innerhalb kürzester Zeit in ein Wetter mit stürmischen Bedingungen verwandeln. Gewitter stellen für Segler eine Gefahr dar, da diese oft starke Windböen, rauen Wellengang und schlechte Sichtverhältnisse erzeugen. Blitze können ebenso in Segelboote einschlagen, da der Metallmast, der nach oben verlängert ist, wie ein Blitzableiter agiert. In schwerwiegenderen Fällen können Gewitter große Hagelkörner und Wasserhosen hervorrufen.

Für Segler, die weite Strecken zurücklegen, sind Gewitter nur ein weiterer Teil der Reise. Hurrikane, Taifune und Zyklone stellen hingegen eine viel ernstere Bedrohung dar. Windböen die 119 km/h übersteigen, hoher Wellengang und starker Regen schaffen extrem gefährliche und lebensbedrohliche Bedingungen für Segler. Die gute Nachricht? Hurrikan-, Taifun- und Zyklonwarnungen werden frühzeitig herausgegeben und geben den Segelcrews genug Zeit sich vorzubereiten und ihren Kurs vom Sturm weg abzuändern.

Dichter, starker Nebel über dem Wasser kann die Sichtbarkeit einschränken und somit auch die Navigation beim Segeln erschweren. Segelboote laufen Gefahr mit einem anderen Boot zusammenzustoßen, besonders wenn die Lichtsignale bei Nebel schlecht sichtbar sind. Während einer Nebelperiode werden oft besondere Vorkehrungen getroffen, wie zum Beispiel die Verwendung eines Nebelhorns um nahe gelegene Boote zu alarmieren.

Die Temperatur ist meistens die letzte Sorge der Segler, aber sie kann trotzdem große Auswirkungen auf sie haben. Übermäßige Hitze kann dazu führen, dass Segler erschöpfen und überhitzen. Im Gegensatz dazu können Minustemperaturen zu eisigen Verhältnissen auf dem Boot führen und potenzielle Verletzungen oder Schäden am Equipment verursachen.

Ein erfahrener Segler weiß, wie man sich an verschiedenste Wetterbedingungen anpasst, egal ob es sich um eine abrupte Winddrehung, eine Änderung der Windgeschwindigkeit oder ein Gewitter, das am Horizont auftaucht, handelt, und dieses Wissen hilft ihm seine Segelfahrt effizienter zu gestalten.

 

Foto: Graeme Murray/Red Bull Content Pool