Die Kontinentaldrift ließ den Nordpol im letzten Jahrhundert für ein paar Zentimeter Richtung Süden, also Richtung Kanada wandern. Seit etwa der Jahrtausendwende kommt die globale Erderwärmung als neue treibende Kraft ins Spiel. Durch die aufgrund der Eisschmelze geänderte Massenverteilung auf der Erde verschiebt sich der Nordpol Richtung England.
Eisschmelze drängt Nordpol ab
In den letzten Jahrzehnten kam es zu einem massiven Abschmelzen des arktischen Meereises und vor allem auch des grönländischen Eisschildes. Immerhin verlieren die Gletscher auf Grönland jedes Jahr seit 2003 über drei Milliarden Tonnen an Eismasse ans Meer. Dadurch verändert sich die Massenverteilung auf der Erde und damit auch die Lage der Pole. Aktuell verschieben sie sich Richtung England. Die Polverschiebung ist aber kein Anlass zur Sorge, sie zeigt nur einen weiteren interessanten Effekt des Klimawandels.
Polwanderung
Die Polwanderung ist schon lange bekannt und wird von Seefahrern bzw. Wissenschaftlern bereits seit dem Jahr 1899 vermessen. Ihre Ursache liegt in der besonderen Form der Erde. Unser Planet ist nämlich keine symmetrische Kugel, sondern gleicht eher einer knolligen Kartoffel. Aufgrund dieser Asymmetrie, der Kontinentaldrift und noch anderen Faktoren eiert die Erdachse und somit verschiebt sich auch der Pol als Endpunkt der Achse.