Was sind die Ursachen für die Erderwärmung?
Der Hauptverursacher für unser wärmer werdendes Klima ist der Anstieg der Treibhausgase. Diese beinhalten Wasserdampf, Stickoxide, Methan und Kohlenstoffdioxid (CO2). Treibhausgase sind ein natürlicher Teil unserer Umwelt und unverzichtbar für Leben auf der Erde. Die Gase helfen dabei, einen Teil jener Strahlung, die von der Erde abgegeben wird, zu speichern, anstatt sie in den Weltraum entweichen zu lassen. Allerdings kann eine zu hohe Konzentration an Treibhausgasen ein Ungleichgewicht erzeugen, wodurch mehr Wärme in der Atmosphäre gespeichert wird. Die Folge ist ein Anstieg der Temperaturen. Vor allem mit der Verbrennung fossiler Energieträger haben die Menschen dazu beigetragen, dass die Konzentrationen von CO2 und anderer Treibhausgase seit der industriellen Revolution zugenommen haben. Andere natürliche Prozesse wie etwa die Zellatmung und Vulkanausbrüche produzieren zwar ebenfalls CO2, haben aber weitaus geringere Auswirkungen.
Welche Beweise haben wir?
Hunderttausende Jahre alte Luftblasen, die in Eisbohrkernen erhalten bleiben, erlauben es uns, frühere CO2 – Konzentrationen zu messen. Seit etwa 1950 steigen die CO2 – Konzentrationen in einer besorgniserregenden Geschwindigkeit an und pulverisieren geradezu vergangene Höchstwerte. Aber woher wissen wir nun, ob das CO2 menschlichen Ursprungs ist? Wissenschaftler können jene Masse an CO2 messen, die durch die Verbrennung fossiler Energieträger emittiert wird. Diese wird dann der ausgestoßenen Menge an CO2 aus natürlichen Quellen gegenübergestellt. Der Vergleich zeigt, dass ein Großteil der Konzentrationen menschlichen Ursprungs ist.
Der rekordartige Anstieg von CO2 hat dafür gesorgt, dass unser Planet bereits begonnen hat, sich zu erwärmen. Die nachfolgende Grafik zeigt die gemessenen Temperaturanomalien seit dem Jahre 1880. Seit rund 30 Jahren befindet sich die globale Mitteltemperatur nun schon über dem Durchschnittswert von 1901 bis 2000.
Die steigenden Temperaturen nehmen bereits Einfluss auf unser Klima, besonders in der Arktis. Meereis und Gletscherausdehnung gehen jedes Jahr mehr und mehr zurück, Eis auf Seen und Flüssen schmilzt immer früher und auch die Schneebedeckung nimmt insgesamt ab. Die Meerestemperaturen nehmen zu, was zu einer Versäuerung der Ozeane führt. In den USA hat sich die Tierwanderung weiter in nach Norden verlagert, dazu beginnen die Pflanzen früher zu blühen. Da der Meerespiegel in nur 100 Jahren um 17 cm gestiegen ist, sehen sich Küstenbewohner mehr und mehr mit Erosion und Überflutungen konfrontiert. Und das sind nur ein paar der Auswirkungen, die schon jetzt spürbar sind.
Welche Auswirkungen werden in der Zukunft erwartet?
Das “Intergovernmental Panel on Climate Change” (IPCC) prognostiziert einen weiteren Anstieg der globalen Mitteltemperatur zwischen 1,4 und 5,6 Grad in den kommenden 100 Jahren. Die Folgen werden von Region zu Region unterschiedlich sein. Manche Gegenden werden in verstärktem Ausmaß mit Überflutungen konfrontiert sein, während in anderen, wie beispielsweise im Südwesten der USA Dürren zunehmen. Aufgrund des erhöhten Risikos für Dürren könnten auch Waldbrände in gewissen Regionen häufiger vorkommen als noch heute. Hitzewellen werden wahrscheinlich zur Normalität, sie können die Luftqualität in Städten auf negative Weise beeinflussen. Küstenbewohner werden vom steigenden Meeresspiegel besonders stark betroffen sein. Dieser führt zu Überflutungen, zudem wird die unmittelbare Küstenlinie abgetragen. Einen wichigen Beitrag zum Anstieg des Meeresspiegels liefert die erwartete weitere Abnahme des Meereises. In einigen Regionen in den hohen Breiten hingegen könnte die Vegetationsperiode als Folge des Klimawandels länger ausfallen als heute noch. Jede Auswirkung des Klimawandels vorherzusagen ist unmöglich, manche werden jetzt erst langsam entdeckt. Allerdings ist sich die Mehrheit der Wissenschaftler einig, dass unser Klima in den kommenden Jahren nicht mehr so sein wird, wie wir es heute kennen.

